Lehr- und Forschungsgebiet Geotechnik

Carl-Rappert-Grundbaupreis für Dr.-Ing. Claudia Fierenkothen

19.01.2022|12:47 Uhr

Frau Dr.-Ing. Claudia Fierenkothen, Post-Doc am Lehr- und Forschungsgebiet Geotechnik in der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal, wurde im Rahmen der digitalen Vortragsveranstaltung zur 36. Deutschen Baugrundtagung mit dem Carl-Rappert-Grundbaupreis, der höchsten Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT), geehrt.

Der von der Firma Keller Grundbau gestiftete Carl-Rappert-Grundbaupreis wird seit 1986 für herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Geotechnik in Deutschland verliehen. Frau Dr. Fierenkothen hat den 1. Preis für ihre Dissertation mit dem Thema „Numerische Simulationen und Laborversuche zur Ausbreitung von Frischbeton in Bohrpfählen“ erhalten, die sie in ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Matthias Pulsfort an der Bergischen Universität erstellt und mit der Bestnote „summa cum laude“ erfolgreich abgeschlossen hat.

In ihrer Arbeit konnte Frau Dr. Fierenkothen mit der Methode der numerischen Strömungssimulation erstmalig die Ausbreitungsprozesse von Frischbeton in Bauteilen des Spezialtiefbaus prognostizieren. Validiert durch physikalische Modellversuche und Probepfähle im Großmaßstab ist es ihr mit Hilfe der Numerischen Strömungsmechanik (CFD) gelungen, das Fließverhalten des Frischbetons während der Betonage von suspensionsgestützt hergestellten Bohrpfählen nachzuvollziehen und ein von den bisherigen Vorstellungen deutlich abweichendes Strömungsverhalten des Frischbetons - insbesondere bei Bohrpfählen mit Bewehrungskorb als Strömungshindernis - nachzuweisen.

Darüber hinaus steht mit dem in der Arbeit entwickelten numerischen Berechnungsverfahren nun ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem sich das Betonausbreitverhalten in bewehrten und unbewehrten Bohrpfählen unter verschiedensten Randbedingungen vorhersagen lässt und die Mechanismen der Entstehung von Fehlstellen der Betonintegrität von Bohrpfählen besser zu verstehen sind. Daraus können konkrete Maßnahmen zur Entwicklung der jeweils geeigneten Betonrezeptur mit dem Ziel einer gesicherten Herstellung von mängelfreien Bohrpfählen abgeleitet werden.

Dr.-Ing. Claudia Fierenkothen

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